FRANZ-SCHUBERT-GEDÄCHTNISORGEL

Die Orgel der Pfarrkirche St. Josef zu Margareten wurde im Jahr 1820 von der bürgerlichen Orgelbauwerkstätte Deutschmann - einem namhaften Orgelbauer des Wiener Biedermeier - errichtet. In den Jahren vor dem ersten Weltkrieg wurde sie erweitert und nach dem zweiten Weltkrieg von Anton Schönhofer pneumatisiert. Im Jahr 1984 startete OBM Gerhard Hradetzky die Rekonstruktion der Deutschmann-Orgel in historischer Bauweise, unterstützt von Domorganist Stefan Kitzinger und Sig. Lorenzo Onzoni (Modena). Zu diesem Zweck wurde bereits 1983 der „Verein zur Restaurierung und Erhaltung der Franz Schubert – Gedächtnisorgel“ gegründet. Hradetzky verwendete die Deutschmannorgel in Katzelsdorf (NÖ) als Vorlage und Vergleichsinstrument. Er konnte eindeutig feststellen, dass es sich bei der Orgel in St. Josef ebenfalls um eine Deutschmannorgel handelt. Vier Jahre später, 1987 war die Wiederherstellung abgeschlossen. Die Orgelweihe fand am 20. Dezember 1987 durch Weihbischof Dr. Helmut Krätzl statt.

Die dem ursprünglichen Gesamteindruck entsprechende Fassung der Chorbrüstung wurde durch Restaurator Franz Fuchs (Amstetten) wieder freigelegt, bzw. rekonstruiert. Die sehr seltene Art der Gehäusefassung besteht aus einer Ölmarmorierung (,handgeschlagen‘). 1076 Pfeifen, davon 270 aus Tannenholz, die Innenpfeifen aus 40-prozentigem Zinn sorgen für den einzigartigen Klang des Instruments.
Im Jahr 2012 wurde eine Generalreingung durch OBM Ekkehard Fehl durchgeführt, der das Instrument seither betreut. 2021 wurden in einem größeren Service die Pulpeten erneuert und kleinere Mängel behoben. Durch die akribische Arbeit und Liebe zum Detail, erklingt die Orgel heute wieder so wie zu Schuberts Zeit.
Im Jahr 2012 wurde eine Generalreingung durch OBM Ekkehard Fehl durchgeführt, der das Instrument seither betreut. 2021 wurden in einem größeren Service die Pulpeten erneuert und kleinere Mängel behoben. Durch die akribische Arbeit und Liebe zum Detail, erklingt die Orgel heute wieder so wie zu Schuberts Zeit.

Franz Schubert, an den eine Gedenktafel rechts vom Haupteingang erinnert, verbrachte die letzte Zeit seines Lebens in der Kettenbrückengasse 6 und wurde nach seinem Tod am 19. November in St. Josef am 21. November 1828 eingesegnet. Unter der Leitung des Domkapellmeisters Gänsbacher wurde eine Trauermotette und das von Schubert vertonte „Pax vobiscum“ nach einem von seinem Freund Schober gedichteten Text gesungen. Dem großen Meister zu Ehren trägt die Orgel auch den Beinamen Schubert-Gedächtnis-Orgel.
Hier finden Sie die Disposition der Orgel
Hier finden Sie Infos zu unserem Orgelverein
Kontaktmöglichkeit: E-Mail
Orgelwartung November 2021
Von 3. bis 8. November 2021 wurde unsere Deutschmann-Orgel einem umfangreichen Service durch Orgelbaumeister Fehl unterzogen. Dabei wurden nicht nur kleinere Mängel behoben, einiges nachreguliert und nachgestimmt, sondern auch die "Pulpeten" - kleine Lederstückchen, die dafür Sorgen, dass die Mechanik hin zu den Pfeifen dicht hält - ausgetauscht. Ein aufwändiger Prozess, der akribische Handarbeit erfordert. Jetzt erstrahlt die Schubert-Gedächtnisorgel wieder in frischem Glanz!
Einige Mitglieder des Orgelvereins statteten Orgelbaumeister Fehl auch einen Besuch auf der Orgelempore ab, konnten ihm bei seiner Arbeit über die Schulter schauen und erhielten spannende Einblicke ins Innere der Orgel.
Die Kosten des Service werden vom Orgelverein getragen. Möchten auch Sie diese Tätigkeit unterstützen, werden Sie gerne Mitglied. Wir freuen uns auch über Ihre Spende zugunsten der Orgel auf das Konto AT94 2011 1000 0660 7373 oder im Orgelopferstock in St. Josef.
Einige Mitglieder des Orgelvereins statteten Orgelbaumeister Fehl auch einen Besuch auf der Orgelempore ab, konnten ihm bei seiner Arbeit über die Schulter schauen und erhielten spannende Einblicke ins Innere der Orgel.
Die Kosten des Service werden vom Orgelverein getragen. Möchten auch Sie diese Tätigkeit unterstützen, werden Sie gerne Mitglied. Wir freuen uns auch über Ihre Spende zugunsten der Orgel auf das Konto AT94 2011 1000 0660 7373 oder im Orgelopferstock in St. Josef.
Musikalische Grüße zu Schuberts Geburtstag am 31. Jänner
Im Zuge der Coronazeit entstand 2021 dieser digitale Gruß an den Patron unserer "Schubert-Gedächtnisorgel": Schuberts Fuge in e-Moll für Orgel zu 4 Händen, gespielt von Marco Primultini und Caroline Atschreiter an der Deutschmann-Orgel. |
|
200 Jahre Schubert-Gedächtnis-Orgel
Im Jahr 2020 feierte die Deutschmann-Orgel 200. Geburstag, anlässlich dieses Jubiläums gab es ein abwechslungsreiches Programm rund um die Orgel: Verschiedenste Konzerte, Messgestaltungen, Orgelkino, Kinder-Mitmachveranstaltungen, Orgelheuriger uvm. |
Wir freuen uns, dass trotz der coronabedingten Einschränkungen viele schöne Veranstaltungen stattfinden konnten, eine Rückschau finden Sie hier:
ORGANISTIN

Caroline Atschreiter ist seit November 2018 die Organistin der Pfarre St. Josef zu Margareten. Sie absolvierte ihre kirchenmusikalische Ausbildung am Diözesankonservatorium Wien, studierte Instrumentalpädagogik Orgel und Cembalo sowie Konzertfach Orgel mit Schwerpunkt Alte Musik an der Universität für Musik und Darstellende Kunst. Gemeinsam mit dem Pfarrteam und dem Orgelverein werden die abwechslungsreiche musikalische Gestaltung der Gottesdienste und regelmäßige Veranstaltungen rund um die schöne "Franz Schubert-Gedächtnisorgel“ aus der Orgelbauwerkstatt Deutschmann organisiert, wie z.B. die Geburtstagsmessen und die alljährlichen Orgelkonzerte. Für Fragen rund um die Kirchenmusik in St. Josef nehmen Sie gerne Kontakt auf.
BILDERGALERIE
Franz Schubert-Gedächtnisorgel
Franz Schubert-Gedächtnisorgel